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Säkularisierung und Inklusivität. Die Entwicklung lokaler religiöser Gruppen in der Schweiz, 2008-2022

Neuer Artikel von Adam Hearn et al.

Lokale religiöse Gruppen wie Pfarreien, Gemeinden, Synagogen, Tempel, Moscheen oder Kultur-zentren sind weiterhin die wichtigste Organisationsform von Religion in der Schweiz. Wir präsen-tieren Ergebnisse der zweiten Welle der National Congregation Study Switzerland, welche Verän-derungen in der religiösen Landschaft der Schweiz zwischen 2008 und 2022 aufzeigt. Hierfür wurden alle lokalen religiösen Gemeinschaften im Schweizer Raum gezählt, sowie Interviews mit einer repräsentativen Stichprobe spiritueller Leitungspersonen geführt, um die Merkmale und Aktivitäten ihrer jeweiligen Gemeinschaften zu analysieren. Dieser Artikel präsentiert zwei zentrale Ergebnisse. Erstens stellen wir eine anhaltende Säkularisierung fest: Die Zahl lokaler Gruppen in der Schweiz ist zurückgegangen und das Durchschnittsalter der Leitungspersonen und regelmässig Teilnehmenden ist deutlich gestiegen. Zweitens stellen wir eine insgesamt wachsende Inklusivität unter den lokalen religiösen Gruppen fest, mit einer höheren Akzeptanz gegenüber Homosexuellen und einer höheren normativen Offenheit und Praxis gegenüber weiblicher spiritueller Leitung. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede zwischen den religiösen Traditionen.

Publiziert am 25. November 2024.

In: Social Change in Switzerland, N°39, November 2024.