The Sustainabilization of the State - Forms, Functions and Formation of Sustainability Governance in Swiss Cantons

Prof. Dr. Paul Burger Dr. Basil Bornemann Dr. Marius Christen

Allgemeine Angaben

  • Laufzeit: 1. September 2018 bis 31. Mai 2023
  • Gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds (Projektnr.: 100017_178810)

Policy Brief zur Stärkung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung

Der Policy Brief enthält zentrale Empfehlungen, wie Nachhaltigkeit in der Verwaltung gestärkt werden kann. Die Empfehlungen wurden im Rahmen des Forschungsprojektes und in Zusammenarbeit mit der transdisziplinären Begleitgruppe erarbeitet und richten sich an Entscheidungsträger*innen in der Verwaltung.

Der Policy Brief kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:

Deutsch: https://doi.org/10.5281/zenodo.8039618

Französisch: https://doi.org/10.5281/zenodo.8041859

Ausgangslage
Die Bewältigung von Nachhaltigkeitsproblemen (z.B. Klimawandel oder Ernährungssicherheit) und die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen (z.B. die Sustainable Development Goals) erfordern grundlegende Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Auch staatliche Verwaltungen sind gefordert, sich „fit“ für die nachhaltige Entwicklung zu machen. Das Projekt untersucht, wie dies auf kantonaler Ebene in der Schweiz geschieht. Es leistet damit einerseits einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion über die Rolle des Staats für nachhaltige Entwicklung. In gesellschaftlicher Hinsicht nimmt es andererseits konkrete Probleme der Kantone bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung auf und stellt praktisch nützliches Wissen für kantonale Entscheidungsträger bereit.

Ziel & Forschungsfrage
Ziel des Projekts ist es, die Bedingungen und Ansätze sowie Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung von Nachhaltigkeit in kantonalen Regierungen und Verwaltungen zu verstehen. Die übergeordnete Fragestellung, die auch unter Einbeziehung von kantonalen Nachhaltigkeitsfachstellen entwickelt wurde (vgl. Bornemann, Christen, Schenk, Burger 2016), lautet: «Wie transformieren sich Staaten in Richtung Nachhaltigkeit?». Die Forschungsfrage wird anhand vier spezifischer Unterfragen untersucht:

  1. Was ist ein nachhaltiger Staat? 
  2. Welche Formen von Nachhaltigkeitsgovernance finden sich in Schweizer Kantonen?
  3. Inwiefern tragen nachhaltigkeitsorientierte Governancearrangements zu einer Ausrichtung kantonaler Regierungen und Verwaltungen auf nachhaltige Entwicklung bei?
  4. Wie kann die «Vernachhaltigung» des Staates gefördert werden? Bzw. wie können nachhaltigkeitsorientierte Transformationen des Staates gefördert werden?

Methoden
Die Beantwortung der Fragen beruht auf einem theorie-basierten qualitativ-vergleichenden Ansatz. Zunächst entwickelt das Projekt ein fundiertes theoretisches Verständnis davon, was den nachhaltigen Staat auszeichnet. Auf Basis einer Analyse von Dokumenten werden sodann nachhaltigkeitsbezogene Governancestrukturen und -aktivitäten in den Regierungs- und Verwaltungssystemen sämtlicher Schweizer Kantone erfasst. Mithilfe von Interviews wird anschliessend in ausgewählten Kantonen analysiert, wie diese Strukturen und Aktivitäten ineinandergreifen und ob sie die Kantone insgesamt «fit»für Nachhaltigkeit machen. 

Begleitgruppe
In einer Begleitgruppe mit Einsitz von Vertreter*innen von Nachhaltigkeitsfachstellen der Kantone Aargau, Bern, Basel-Stadt, Genf, Obwalden, St. Gallen, Waadt, Wallis sowie des Bundesamts für Raumentwicklung werden regelmässig Zwischenergebnisse der Forschung reflektiert. Ziel der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxisakteuren ist es, praxisrelevantes Wissen zur Stärkung der Nachhaltigkeit in öffentlichen Verwaltungen zu schaffen. Dabei werden Handlungsempfehlungen zur Nachhaltigkeitsgovernance öffentlicher Verwaltungen erarbeitet, die sowohl wissenschaftlich abgestützt wie auch praktisch relevant und robust sind.

Publikationen


Wie transformieren sich Staaten in Richtung Nachhaltigkeit?

Research Question